Prof. Dr. Denis Gerstorf

Prof. Dr. Denis Gerstorf

Projektleiter

Kurzvita

Ich bin Professor und Lehrstuhlinhaber für Entwicklungspsychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, Deutschland. Außerdem bin ich Adjunct Professor für Human Development and Family Studies an der Penn State University und Research Fellow beim Sozio-oekonomischen Panel, einer der weltweit am längsten laufenden nationalen Erhebungen. Ich habe das Privileg, als (Associate/Section) Editor für die Zeitschriften Psychology and Aging und Gerontology zu fungieren, und war viele Jahre lang in dieser Funktion für das International Journal of Behavioral Development tätig. Ich bin Fellow der Gerontological Society of America. Außerdem bin ich sehr gerne Vorsitzender des interdisziplinären, institutionenübergreifenden Konsortiums der Berlin Aging Study-II.

Was ich an diesem Forschungsprojekt spannend finde…

Das Konsortium bietet eine interdisziplinäre Perspektive auf das Wesen, die Korrelate und die Mechanismen des sozialen Zusammenhalts. Trotz meiner langjährigen akademischen Sozialisation in interdisziplinären Teams ist es nun das erste Mal, dass ich intensiv mit Wissenschaftler:innen vor allem aus dem Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften zusammenarbeite und mich mit ihnen austausche, darunter Medien- und Kommunikationswissenschaftler:innen, Linguist:innen, Philosoph:innen und Politikwissenschaftler:innen. Was mich außerdem reizt, ist das mehrdimensionale Verständnis von sozialem Zusammenhalt, das positive und wünschenswerte Facetten, aber auch (schon von vornherein) negative und unerwünschte Seiten einschließt.

Was meine Disziplin zu diesem Forschungsprojekt beitragen kann…

… soll uns helfen, eines der wichtigsten Merkmale besser zu verstehen, das den Kern des sozialen Zusammenhalts ausmacht: Die Dynamik zwischen Menschen und wie sich diese über Mikro-Zeitmaßstäbe wie Sekunden, Minuten und Stunden sowie über Makro-Zeitmaßstäbe wie Monate, Jahre und Jahrzehnte entwickelt. Wir als Psycholog:innen können auch eine Reihe von Forschungsparadigmen beisteuern, sowohl unter kontrollierten Bedingungen im Labor als auch bei Alltagsbeobachtungen, die uns helfen können, zu verfolgen, wie sich sozialer Zusammenhalt entwickelt und was die relevanten Vorläufer, Korrelate und Konsequenzen sind.

Fünf Schlüsselpublikationen

  • Gerstorf, D., Hueluer, G., Drewelies, J., Willis, S. L., Schaie, K. W., & Ram, N. (2020). Adult development and aging in historical context. American Psychologist, 75(4), 525–539.
    https://doi.org/10.1037/amp0000596

  • Drewelies, J., Huxhold, O., & Gerstorf, D. (2019). The role of historical change for adult development and aging: Towards a theoretical framework about the how and the why. Psychology and Aging, 34(8), 1021–1039.
    https://doi.org/10.1037/pag0000423

  • Hoppmann, C. A., & Gerstorf, D. (2016). Social interrelations in aging: The sample case of married couples. In K. W. Schaie & S. L. Willis (Eds.), Handbook of the psychology of aging (8th ed., pp. 263–277). San Diego, CA: Elsevier.
    https://doi.org/10.1016/B978–0–12–411469–2.00014–5

  • Wahl, H.–W. & Gerstorf, D. (2018). A conceptual framework for studying Context Dynamics in Aging (CODA). Developmental Review, 50(Part B), 155–176.
    https://doi.org/10.1016/j.dr.2018.09.003

  • Gerstorf, D., Hoppmann, C. A., & Ram, N. (2014). The promise and challenges of integrating multiple time–scales in adult developmental inquiry. Research in Human Development, 11(2), 75–90.
    https://doi.org/10.1080/15427609.2014.906725