Prof. Dr. Barbara Pfetsch
Projektleiterin
Mail: pfetsch@zedat.fu-berlin.de
Websites:
www.polsoz.fu-berlin.de
Kurzvita
Ich bin Professorin für Kommunikationswissenschaft an der Freien Universität Berlin und leite dort die Arbeitsstelle Kommunikationstheorie und Medienwirkungsforschung. Zudem bin ich Projektleiterin am Weizenbaum-Institut für die Vernetzte Gesellschaft und Teilprojektleiterin am Sonderforschungsbereich 1265 Refiguration von Räumen (SFB 1265) an der TU Berlin.
Meine Forschung fokussiert sich auf die Veränderung von Öffentlichkeiten und politischer Kommunikation durch den digitalen Wandel und Transnationalisierung. Ich untersuche digitale Kommunikationsräume in sozialen Netzwerken, Inhalte und Strukturen von (rechten) Themennetzwerken und Debatten im Internet sowie Europäische und transnationale Öffentlichkeiten.
Was ich an diesem Forschungsprojekt spannend finde…
Soziale Kohäsion ist nicht nur eine abstraktes Merkmal einer Gesellschaft, sondern muss in kontinuierlichen Kommunikations- und Diskursprozessen entwickelt und bestätigt werden, die Menschen zusammenbringen und miteinander in Kontakt bringen. Die Untersuchung von Diskursdynamiken, die sozialen Zusammenhalt in der Zivilgesellschaft fördern oder erschüttern, aus einer multi- und transdisziplinären Perspektive ist eine faszinierende intellektuelle Herausforderung. Erkenntnisse können uns helfen zu verstehen, wie der Zusammenhalt aufrechterhalten wird. Und noch wichtiger, womöglich lassen sich Diskurse ausmachen, welche die Integration der Gesellschaft gefährden könnten.
Was meine Disziplin zu diesem Forschungsprojekt beitragen kann…
Die Kommunikationswissenschaft ist die sozialwissenschaftliche Disziplin, welche sich auf die Analyse der öffentlichen Kommunikation und ihrer Verbindungen zu Politik und sozialem Leben konzentriert. Auf der Grundlage von Theorien über die Öffentlichkeit verfügen wir über einen Rahmen, innerhalb dessen wir die Merkmale und die Inhalte der öffentlichen Kommunikation mit der Integration und dem sozialen Gefüge der Gesellschaft in Beziehung setzen können. Darüber hinaus kann die Kommunikationswissenschaft auf ein Repertoire an Methoden der computergestützten Textanalyse zurückgreifen (automatische Textklassifikation wie Topic Modeling, die Ermittlung von Worteinbettungen oder Netzwerkanalysen), die wir zur Erforschung des Diskurses über den gesellschaftlichen Zusammenhalt nutzen können.